Kortschnoi, Meister des Endspiels

Gegen den Vorkämpfer des sowjetischen Schachs, Exweltmeister Prof. Dr. Michael Botwinnik, zeigte Viktor Kortschnoi eine beeindruckende Endspielführung.

Thema: ungleichfarbige Läufer
Kortschnoi – Botwinnik (1960)

1. g4!

Plan a) Marsch des Königs nach g5
Plan b) Vordringen des h-Bauern nach h5
Plan c) nach Möglichkeit Bildung von zwei verbundenen Freibauern

1… Kg7 2. Kg3 Lc6 3. Kh4 Lg2 4. Kg5 Lh3! Die Blockade des h-Bauern bereitet Weiß noch Schwierigkeiten. 5. Lb2+ Kf7 6. a4! Die Drohung 7. Ld4 zwingt den schwarzen Läufer dazu, sich sofort um den weißen a-Bauern zu kümmern. 6… Lg2 7. h4! Sehr energisch und gradlinig. Kortschnoi gibt seinen a-Bauern auf, verzichtet auch auf den Bb6 und bildet derweil verbundene Freibauern. 7. Lc6 8. h5 (8. f5 gf5: 9. Kf5: mit Remischancen) 8… gh5: 9. Kg5 b5 10. f5 (g5? Lc2! =) Ld1 11. Kg5 b5 12. Lc3 und Botwinnik gab auf.

Warum?

Wäre 1… b5 besser gewesen als 1… Kg7?

 

Weiss am Zug!

Die Kraft der verbundenen Freibauern

Schwarz zieht und gewinnt forciert. Wie lauten die Lösungszuge?

 

Bisher gibt es keine Vorschläge weder von Fritz noch Komodo etc. Auch die lieben VereinskollegenInnen halten sich zurück.

Daher hier die ersten Züge. Schwarz spielte: 48. … Sxc3! es folgte 49. Txf2 e3 50. Tf1 e2 51. Te1 und nun?

Übrings, wen es interessiert – die Partie wurde 1973 in Tiflis gespielt. Die schwarzen Steine führte der mehrfache Seniorenweltmeister J. Klovans.

 

Turmendspiele

Der Turm gehört hinter den Freibauern

Schwarz am Zug
Ist …Ke1 der beste Zug?

Mögliche Zugfolge:
Tf7 f1D+ Txf1+ Kxf1 und Schwarz kann das Opfer des weißen Turms erzwingen.

Hat Schwarz sinnvolle Alternativen?

 

 

 

Aus ChessBase von GM Karsten Müller.